Herr Warr war eigentlich wie alle der geborene Wir-Typ.
Er liebte es, mit seiner Frau die Teiche zu umschleichen,
streichelnd eine Bank zu suchen und dann mit Tag
und Frau ins Dunkle zu sinken.
Eines heißen Abends zog es ihn ohne Frau unwiderstehlich
hinab auf den kühlen Grund des Teiches.
Etwas Undeutliches umhielt ihn dort wohlgesonnen.
Fische küssten ihn weich und zugleich überströmte ihn
eine fedrige Woge. Der warme Puls eines Halses, wie er meinte,
schob ihn empor ans Ufer,
wo er einarmig aber zufrieden Fuss fasste.
Ein Schuh Mann, ein Schuh Frau, eine Brust statt Arm.
Herr Warr spiegelte sich bis er die Schwan-Schwänin sah,
wie er-sie-es flatterte.
Das Wirr-Tier wollte ohne Füsse fliegen.
Und Herr Warr tanzte langsam.
Peter Bömmels
Andere Ausstellung von Bömmels
in der Galerie Westend
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