Die Photographien stellen als Instrument der
Überlieferung von individuellen sowie kollektiven
Ereignissen eine Möglichkeit dar, die Flüchtigkeit
eines Augenblicks aus dem Fluss der Zeit zu
isolieren und ihm dadurch Dauer zu verleihen.
Statt der Anhäufung und Analyse empirischer Daten wie es der Methode von
Historikern entspricht, arbeitet die Gedächtniskunst mit den Mitteln des Wachrufens
von Geschichte/n aus den Arsenalen der Erinnerung. Der wesentliche Nutzen in der
Methode der Gedächtniskunst liegt darin, sich als Gedankenauslöser und Vermittler
von Geschichte verdient zu machen, da die Grenzen der künstlerischen Methodik
unbeschränkt sind.
Hans-Peter Wipplinger (Direktor Museum Moderner Kunst – Stiftung Wörlen, Passau)
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